Trooooooommelwirbel, endlich gehts wieder los! Nach einer viel zu langen Campingpause war er endlich er da, der lang ersehnte Sommer und somit auch die sehnlichst erwartete Reise nach Schweden!

Hach Schweden, wie sehr haben wir uns auf dich gefreut. Und du hast uns nicht enttäuscht ❤️

Unsere Route nach Schweden auf dem Landweg

Die Route und die Planung standen recht schnell, wir hatten etwas mehr als 3 Wochen für unsere Reise zur Verfügung. Da wir gern bis hoch nach Mittelschweden wollten, haben wir uns entschieden maximal 3 Nächte pro Stop zu verbringen, um so viel wie möglich vom Land zu sehen. Ich wäre so gern bis zum Polarkreis hochgefahren, aber das war natürlich in so kurzer Zeit absolut nicht drin. Naja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben 😉

Wie immer gilt, die Preise sind aus der Saison 2023. Sie gelten für 2 Erwachsene und 2 Kinder und unterliegen dem Wechselkurs, der täglich schwankt. Um verbindliche Preise zu bekommen, solltet ihr euch in jedem Fall direkt auf der Homepage der Plätze schlau machen.
Also, wir düsen los!

Reisebericht Schweden

Wir starteten mittags Richtung Kiel. Die ersten Plätze hatten wir nicht vorab gebucht um etwas flexibler zu bleiben und zu schauen, wie weit wir kommen. Spoileralarm – das war nicht so die beste Idee, die ich je hatte 😀
Mag ausserhalb der Ferien gut funktionieren, aber mitten in der Hauptsaison und dann auch noch zur späteren Abendstunde einen Stellplatz zu bekommen, war dann doch nicht ganz so einfach wie erwartet.

Angepeilt hatten wir den Wohnmobilstellplatz am Noor. Mit nicht ganz 50 Plätzen war da aber leider nichts mehr zu machen. Zweiter Versuch, der Campingplatz Wees ein Stück weiter war leider auch komplett dicht.
Mit 2 Kindern, die nach 6 Stunden Fahrzeit so gar keine Lust mehr hatten, war das etwas ungünstig. Aber ein Blick auf Google Maps brachte die Rettung…

Bauer Jans Stellplatz in Borgwedel, Deutschland

10 € für eine Nacht zzgl. Kurtaxe (1.50 € Erwachsene, Kinder 0,50 €), kein Strom, keine Entsorgung, aber frisches Wasser aus’m Kuhstall <3

Ein kurzer Anruf bei Bauer Jan und wir hatten ein Plätzchen für die Nacht gefunden. Jan ist ein super netter Typ, völlig unkompliziert und der Stellplatz am Rand der Koppel war einfach perfekt. Jan hatte uns vorgewarnt dass in 1 km Luftlinie ein Festival lief, davon haben wir aber nicht viel mitbekommen. Die Kinder konnten wunderbar auf dem Feld spielen und sich nach der langen Fahrt ordentlich auspowern. Wir konnten etwas verschnaufen und die Nacht war auch sehr angenehm und ruhig. Ausgeruht ging es am nächsten Morgen recht früh weiter, da wir einen beliebten Stellplatz anfahren wollten. Wir sind ja lernfähig 😉

Wohnmobilstellplatz Korsør in Korsør, Dänemark

22 € für eine Nacht inkl. Strom und Wasser, für das Sanihaus mit Duschen braucht ihr eine Hafenkarte. Wir haben keine gekauft, daher kann ich zum Preis leider nichts sagen.

Auch auf Dänemark haben wir uns sehr gefreut, für die Kinder und mich waren beide Länder Neuland und wir waren sehr neugierig auf Land und Leute. Nach ein paar Stündchen Fahrtzeit kamen wir zur Storebælt Brücke, die mit 36 € günstiger war als erwartet und auch ein echt ziemlich cooles Erlebnis. So mitten durchs Wasser fährt man nicht alle Tage. Wir fanden es zumindest sehr aufregend 😉


Korsør liegt direkt hinter der Brücke und diesmal haben wir auch einen Platz bekommen, sogar den letzten Platz mit Meerblick *whooopwhooop*!

Leider war es ziemlich nass und stürmisch, aber wir haben trotzdem einen schönen Spaziergang durch die kleine Stadt gemacht und ein paar schöne Stunden am Strand verbracht. Zwischendurch und am nächsten Morgen kam sogar mal kurz die Sonne raus.

Am nächsten Morgen waren wir noch eine Runde shoppen im Føtex in Korsør – klare Empfehlung an dieser Stelle. Ich fand den Supermarkt richtig gut. Er ist super sortiert und es gibt viele tolle Sachen. Wir haben uns erstmal mit Keksen und Teilchen eingedeckt und sogar für die Kids in der kleinen aber feinen Kinderabteilung ein paar echt schöne Sachen gekauft.

Danach ging es direkt weiter Richtung Öresundbrücke, die nicht weniger spektakulär, aber ein Schüppchen teuerer war als ihre Nachbarin – mit knapp 133 € seid ihr für ein Wohnmobil über 6 Metern dabei. Bei beiden Brücken befinden sich die Stationen zum Bezahlen übrigens am anderen Ende der Brücke, wenn ihr aus dem Süden kommt. Mit Überfahren der Brücke überquert ihr auch direkt die Landesgrenze und betretet schwedischen Boden. Und der ist wirklich wunderschön.

Haverdals Camping, Haverdal in Halland, Schweden

88 € für 2 Nächte inkl. Strom, Duschen kostet extra, WLAN wie üblich zwar theoretisch vorhanden, aber praktisch nicht wirklich nutzbar, weil zu schlapp. Netter Shop am Platz.

Unser erster Stop in diesem wundervollen Land war in Halland bei Haverdals Camping. Ein sehr schöner familiärer Campingplatz mit wirklich nettem Personal. Dort ist man besonders gut auf die kleinen Gäste eingestellt, vom Spielplatz über ein XXL Hüpfkissen ist alles vorhanden und sehr liebevoll angelegt. Der Platz hat sogar einen echt tollen Minigolfplatz.

Die Waschhäuser sind in Ordnung und sauber. Direkt gegenüber vom Campingplatz ist ein gut sortierter Supermarkt.

Zum Strand müsst ihr ein kleines Stück laufen. Der Weg führt euch durch ein kleines Waldstück, den Trollstigen – einem kleinen Waldpfad, den die anwohnenden Kinder der Dorfschule mit versteckten Trollen geschmückt haben. Ein Highlight für unsere Kids.

Kurz danach ist man schon angekommen, am wunderschönen Küstenstreifen mit Sandstrand.

Die Region hat noch Weitaus mehr zu bieten. Auf der Seite vom Campingplatz findet ihr noch einige Infos, schaut mal vorbei. Wir hatten nur begrenzte Zeit, aber es war ein wunderbares Ankommen in Schweden in einer wirklich tollen Gegend.

Dann ging es weiter an der Westküste hoch, die geprägt ist durch ihre wilde Schönheit und die beeindruckenden Schärengärten.

Örns Camping, Kungshamn, Schweden

93 € für 3 Nächte mit Strom über Campcation (mit Gebühren), Duschen kosten extra, am Küstenbereich neues Sanihaus, sehr schön und sauber. Waschmaschine vorhanden.

Örns Camping (oder auch Örnefjorden Camping) ist ein schöner Campingplatz der aus zwei Teilen besteht. Einer ist direkt am Meer mit einem kleinen Hafen, der andere liegt hinter einem Berg.


Es gibt dort sehr viele Dauercamper, vor allem die Plätze am Wasser sind quasi so gut wie alle belegt, es gibt nur einige wenige Touristenplätze. Im hinteren Bereich war allerdings viel frei.

Ich wollte unbedingt auf diesen Campingplatz, weil die Lage für uns perfekt war und er toll aussah, konnte den Campingplatz aber absolut nicht per Email erreichen (und ich hasse telefonieren). Irgendwann später kam eine Antwort, dass meine Mails immer im Spam landen würden, was aber leider auch nicht behoben wurde. Also blieb mir nichts anderes über als etwas mehr zu bezahlen und über Campcation zu buchen. Das hat gut funktioniert und da wir somit reserviert hatten, haben wir auch einen begehrten Platz am Wasser bekommen.

Auch hier wird mit einer Karte für die Dusche etc. gearbeitet, wir haben am Ende 8.80 € fürs Duschen und 2 Maschinen Wäsche bezahlt, was ich vollkommen ok fand. Generell war der Preis hier wirklich fair für einen sehr schönen Platz.

Nordens Ark

Nach einer stürmischen ersten Nacht sind wir mit Sonne in den Tag gestartet. Und einem Ausflug nach Nordens Ark, einem Tierpark der bedrohte Tierarten beherbergt. Der Eintritt kostet 28 € für Erwachsene, 12 € für Kinder von 5-17 Jahren, Kinder unter 5 sind frei. Das Parken ist kostenlos bzw. optional (wie sehr oft in Schweden).

Ein fairer Preis. Ihr bekommt dafür tolle Tiere zu sehen, die es nicht an jeder Ecke gibt und tut dabei noch etwas Gutes. Die Tiere haben unfassbar viel Platz, teilweise muss man die Tiere länger suchen aufgrund der Größe der Gehege, was natürlich grossartig ist! Die Wege sind mega cool angelegt und toll in die Landschaft integriert. Es wurden Holzwege angelegt, die euch um die Gehege führen. Außerdem gibt es einen schönen Picknickplatz mit Foodtruck (und leckeren Burgern!) sowie eine sehr schöne Scheune mit Souvenieren (kein 0815 Zeugs, coole Stofftiere und wie wir fanden aussergewöhnlichen Dingen). Wenn ihr in der Nähe seid, schaut hier unbedingt vorbei!

Smögen

Am nächsten Tag kamen wir zu einem meiner persönlichen Highlights. Es ging in die wunderschöne Stadt Smögen. Ihr erreicht Smögen über die Smögenbron, eine 500 Meter lange Brücke mit toller Aussicht!

Ein Tipp an dieser Stelle: unmittelbar vor der Brücke befindet sich auf beiden Seiten ein Parkplatz von dem ihr tolle Fotos machen könnt!

Wir hatten uns im Vorfeld den Parkplatz an den Outlets von Smögen ausgesucht, da er super zentral liegt und ich natürlich gar keine Hintergedanken hatte was die Outlets betraf 😉
Fahrt am besten früh hin, die Geschäfte öffnen um 10 und ab 10 zahlt ihr auch erst Parkgebühren. Wir haben dazu die App EasyPark genutzt und für ca. 5 Stunden rund 18 € bezahlt. Kein Schnapper, aber is ja Urlaub.

Reisebericht Schweden auf dem Landweg 2023

Nach ausgiebigem Shopping im Outlet 😀 hat uns die super liebe Verkäuferin eine Eisdiele empfohlen, die neben unzähligen Eissorten auch sehr guten selbstgeröstetem Kaffee verkauft. Leider konnte sie auch noch deutsch und hat den Kids sogar ein Foto ihres Enkels mit einem fetten Eisbecher gezeigt 😀
Somit kamen wir nicht mehr herum, um den dicken Eisbecher für die Camperkids – um 11 Uhr morgens 😀 Und der Kaffee war auch wirklich sehr lecker.

Im Anschluss sind wir über die Stegpromenade mit den unzähligen niedlichen kleinen Geschäften geschlendert, haben einen netten Plausch mit der lieben Verkäuferin bei Dirikssen gehalten, die uns einen Tipp gegeben hat, wo wir die besten Fish&Chips essen können. Aber erstmal ging es bis zum Ende des Steges mit den wunderschönen bunten Fischerhäusschen, die ihr bestimmt schon mal auf Fotos gesehen habt. Ein Träumchen!

Die Fish&Chips waren so gut, dass sie ein Einzelfoto verdient haben! Wenn ihr in Smögen seid, nehmt die ellenlange Schlange in Kauf und gönnt euch das hier:

Reisebericht Schweden auf dem Landweg 2023
Es war noch besser als es aussieht!!!

Fish & Chips bei Roys Delikatesser!

Die Kinder haben sich in Smögen noch Sets zum Krabbenfischen gekauft- der Hit für die Kinder an der Westküste! Also ging es zurück am Campingplatz erst einmal direkt ans Wasser. Das war ein Spaß, nicht nur für die Kinder 😀

Am nächsten Morgen ging es schweren Herzens weg von der Westküste, aber das nächste Ziel war auch nicht übel.

Naturcamping Lagom, Gräsmark, Schweden

Duschen kosten extra, komplette Ver- und Entsorgung sowie Waschmaschine vorhanden, tolle Sanihäuser

Going north, in Mittelschweden liegt der wunderschöne Campingplatz Lagom. Ein grossartiger Platz mitten in der Natur, wie der Name ja auch schon vermuten lässt. Direkt angrenzend an einem tollen Badesee mit sehr schönem Zugang der langsam abfällt, also auch mit Kindern super machbar (was wie wir später festgestellt haben in den schwedischen Seen nicht immer so ist).


Beliebt, aber trotzdem ruhig und wunderschön und mit sehr viel Liebe angelegt. Die Besitzer wohnen dort (ein sehr nettes niederländisches Paar, die mit ihren Kindern ausgewandert sind) und der Platz wird mit sehr viel Herzblut betrieben.

Super kinderfreundlich, überall stehen Kettcars, es gibt Sandkästen, Schaukeln und einfach richtig viel zu entdecken. Im sehr schönen Küchenhaus steht sogar eine kleine Kinderküche wo eure Kids spielen können, während ihr den Abwasch macht oder kocht. Die Sanihäuser sind auch sehr sauber und schön eingerichtet.

Es werden vom Platz aus auch einige Aktivitäten wie u.a. Kanu- und Mountainbiketouren angeboten. Außerdem gibt es eine kleine aber feine Auswahl an Gerichten und für morgens könnt ihr Brötchen bestellen. Im „Wohnzimmer“ kann man es sich auch bei schlechtem Wetter gemütlich machen, Getränke stehen auch gegen kleinen Obolus zur Verfügung. Allgemein ist dort alles sehr unkompliziert, freundlich und wirklich einfach sehr schön. Wie ihr merkt, hat der Platz es mir ein bisschen angetan. Auf jeden Fall steht er fest auf unserer Liste, falls wir nochmal nach Schweden fahren. Hier würde ich definitiv mehr Zeit einplanen, weil wegen traumhaft.

Offroadcamp, Sörsjön, Schweden

140 € für 3 Nächte, Duschen, Strom und Wasser und nette Gastgeber inklusive.

Es geht noch ein Stück weiter nach Norden, ins Offroadkamp von Familie Dreyer. Schon der Weg war ein Erlebnis 😀 Kleiner Tipp an dieser Stelle, ihr müsst nicht die Schotterpiste fahren, auch die Google Maps euch lots. Haben wir nach ner halben Stunden dann auch gemerkt und gedreht.

Der Platz ist nicht ganz günstig, aber schon ein Erlebnis. Das Camp wird von einer sehr lieben deutschen Familie betrieben und euch wird einiges geboten.
Die gesamte Anlage ist echt super cool angelegt.

Ein wunderschöner Pfad (ca. 30 Minuten, zumindest mit Kindern :D) führt euch vom Platz aus durch ein traumhaftes Stück Natur zum See. Dort stehen ein Stand Up, ein Tretboot, und ein Fischerboot zur Verfügung, mit denen ihr zur Schwimmplattform kommt. Für (nichtschwimmende) Kinder ist der See nicht so geeignet, da das Ufer nicht begehbar ist.

Einfach anders beschreibt diesen Stellplatz glaube ich sehr gut. Ich denke die Bilder sprechen für sich, es ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Wenn ihr dort seid probiert auf jeden Fall Katies Elchburger und die regionalen Getränke, soooo lecker! Außerdem lohnt sich ein Spaziergang vom Camp aus, der Weg ist auch super für Räder geeignet. Aber nehmt Mückenspray mit, die Bremsen machen einen wirklich fertig.

Fulufjället Nationalpark

Das Offroadcamp liegt in der Nähe des Fulufjället Nationalpark, den wir unbedingt besuchen wollten. Der Park befindet sich 5 km von der Grenze nach Norwegen entfernt und bietet eine atemberaubende Landschaft. Wir haben uns für eine kleine Tour zum Njupeskär Wasserfall entschieden, der übrigens mit 93 Metern der höchste Schwedens ist. Da der Minicamper noch nicht so gut zu Fuss ist (eher so der Fahrradtyp 😉 ) haben wir den kleinen Rundweg genommen und ihn abgekürzt.

Der Wasserfall ist wirklich sehenswert und der Nationalpark wunderschön und absolut sehenswert. Was uns ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist, das Parken ist bei den meisten Attraktionen entweder optional (man kann zahlen wenn man möchte) oder sehr günstig (selbst im Pippi-Land haben wir „nur“ 6 € für den ganzen Tag bezahlt). Der Eintritt in den Nationalpark war ebenfalls kostenlos! Fanden wir ganz großartig.

Am nächsten Tag ging es weiter zu einem Platz, auf den wir uns sehr gefreut haben. Aber erstmal Kaffee…

Die Anfahrt war mal wieder nicht ganz so getaktet, wie von Google angegeben. Die Strecken ziehen sich in Schweden einfach sehr aufgrund der kurvigen Straßen. Dazu kam noch (mal wieder) eine Schotterpiste, die mit unserer Hilde zwar machbar ist, aber eher im Schneckentempo abgearbeitet wird.
Irgendwann kamen wir dann aber an…

Wilderness Camping, Ludvika, Schweden

48 € für 3 Nächte, kein Service, Wasser nur an Rezeption, dafür Natur pur

…bzw. mussten zuerst einmal zu der einige Kilometer entfernten Rezeption (die natürlich am ENDE der Schotterpiste liegt :D), weil wir noch Wasser brauchten und ein paar Infos. Die Mitarbeiter dort waren echt super nett und lustig. Falls ihr Elch-, Biber-, Raftingtouren oder sonst was buchen möchtet, seid ihr dort genau richtig. Nach einem kurzen Briefing ging es dann ins Camp.

An Service habt ihr dort genau gar nichts, bis auf Müllentsorgung und ein Plumpsklo. Kein WLAN, keinen Shop, kein Trinkwasser, aber eine Pumpe mit Brunnenwasser ist vorhanden. Und das ist auch gut so, denn es bringt genau die richtigen Leute dort hin.

Es war einfach nur wunderbar, still, friedlich und genau so, wie wir es gehofft hatten. Der Mann hat geangelt, die Kinder im Wasser geplantscht und ich habe mich endlich mal wieder mit Muse meiner Kamera gewidmet. Ein Träumchen. In der Umgebung ist ein schöner Wasserfall, aber es war so schön am See, dass wir gar nicht auf die Idee kamen, dort hin zu wandern. Wir haben einfach die Seele baumeln lassen. Zum Wochenende wurde es etwas voller, da einige Dauercamper eintrudelten. Aber auch die waren sehr nett und es tat der Ruhe keinen Abbruch.
Nach 3 wunderschönen Tagen ging es dann weiter, wieder zurück in den Süden und zum Highlight der Reise – für die Kinder 🙂 Die schwedenerprobten Eltern ahnen es schon …

Spilhammars Camping, Mariannelund, Schweden

Stolze 114 € für 3 Nächte ohne Strom, immerhin Wasser inklusive, Duschen kommen extra, Waschmaschine vorhanden aber auch nicht billig. Entsorgung ebenfalls vorhanden.

… es ging zur Pippi Langstrumpf. Genauer gesagt zur Astrid Lindgrens Värld. Da wir nicht so gern auf dem Parkplatz vom Park nächtigen wollten (der aber eigentlich vor Ort doch ganz passabel aussah), habe ich 2 Nächte bei der einzigen Alternative in der Nähe die ich gefunden habe, bei Spilhammars Camping, gebucht.
Zum Einen war es natürlich hart, aus dem ruhigen menschenleeren Norden direkt in so einen Trubel zu kommen, denn dort steppt der Bär. Es sind sehr viele Familien mit Kindern da und, vielleicht lag es an den Sommerferien in Deutschland, es waren zu 90 % deutsche Camper dort (und irgendwie nicht die Freundlichsten).

Der Platz liegt eigentlich sehr schön an 2 Seen, aber es ist einfach sehr touristisch und überlaufen dort. Ich hatte bewusst einen Platz ohne Strom gebucht, denn die Liegen etwas abseits im Wald. Das kann man dort empfehlen, falls ihr die Möglichkeit habt autark zu stehen. Andernfalls steht ihr schon relativ eng und ohne Abschirmung zu den anderen Campern auf einer Wiese im Wäldchen. Geschmacksache. Der Platz an sich war schon nicht günstig, aber ihr bezahlt auch hier wieder extra für die Duschen und für Strom kommt auch noch was drauf. Wasser gibt es zwar gratis, aber nur an der Rezeption.

Die Waschräume sind so lala, bei dem Gästeaufkommen sollte man halt einfach mal öfter den Wischer schwingen (und vielleicht auch mal rechts und links schauen). Die Mülltonnen waren völlig überfüllt. Es sind 2 Waschmaschinen vorhanden, die müsst ihr aber ordentlich bezahlen. WLAN ist zwar kostenlos, hat aber nicht funktioniert. Es gibt einen kleinen Shop mit ein paar netten Souvenirs. Der Betreiber und die Mitarbeiter sind trotz des Aufkommens wirklich freundlich. Ich bin hin und her gerissen bei diesem Platz, alles in allem war er ok. Nochmal buchen würde ich ihn wohl trotzdem nicht.

Vom Platz aus haben wir eine schöne kleine Wanderung gemacht bis zum Rocking Stone aka. Runkesten. Richtig cool, lohnt sich und der Weg dorthin ist auch ganz nett.

Am nächsten Tag ging es dann endlich nach Vimmerby zur Astrid Lindgrens Värld. Der Eintritt kostet euch für 2 Erwachsene und 2 Kinder umgerechnet knapp 170 Euro. Da muss man schon kurz schlucken. Auch wenn man es vorher weiß 😀
Was ihr dafür bekommt ist es allerdings wert. Der Park ist wirklich traumhaft schön. Unterteilt ist er in Bereiche zu den einzelnen Stücken von Astrid Lindgren, genauer gesagt: Pippi und die Villa Kunterbunt, Michel aus Lönneberga in Kallhult, Ronja Räubertochter in der Mattisburg, Karlsson vom Dach auf Karlssons Dach, die Brüder Löwenherz im Heckenrosen- und Kirschblütental, Ramus und der Landstreicher in Ramses Scheune, Madita in Birkenlund.

Und es gibt noch die „kleine Bühne“, auch der auch Aufführungen laufen. Geöffnet hat der Park in der Hauptsaison von 10-18 Uhr, wenn man wirklich alles in Ruhe genießen möchte, kommt man um die 2 Tages Karte vermutlich nicht herum. Wir waren erst um 12 dort aber bis zum Ende, doch wir haben lange nicht alles gesehen.
Denn es gibt in jedem Bereich den Ganzen Tag lang Programm mit den jeweiligen Darstellern, zwar alles auf Schwedisch, aber einfach toll gemacht. Die Geschichten von Pippi kannten wir, daher hat man trotzdem alles gut verfolgen können. Ich würde empfehlen schon im Vorfeld zu schauen, was man genau sehen möchte und das Ganze ein bisschen planen. Gerade wenn man die Shows sehen will, muss man sich entscheiden, denn sie laufen teilweise auch parallel.

Wir haben uns „Hey Pippi Langstrumpf“ und „Pippi spielt fangen mit Polizisten“ angeschaut und die Kinder waren hin und weg (und ich eventuell auch ein ganz kleines bisschen). Bei der Zweiten Aufführung hat es leider geregtet – ein heisser Tip: direkt neben der Bühne beim Restaurant gibt es, wie auch in allen Shops, Regencapes zu kaufen. Auf die Idee sind wir leider zu spät gekommen, da war das Kind (oder halt wir) schon in den Brunnen gefallen. Dafür gab es danach erstmal wieder Sonne als Entschädigung und Köttbullar. Und Waffeln. Leider sind wir auch am Souveniershop (auch davon gibt es reichlich) nicht vorbei gekommen.

Arm aber glücklich ging es zurück zum Platz. Am nächsten Morgen stand die Fahrt zum letzten Stop in Schweden an.

Rigeleje Camping, Degeberga, Schweden

Wir wollten die Reise gern am Meer im Süden ausklingen lassen, genauer gesagt wollte ich unbedingt an die „Österlenkusten“. Ich hatte im Vorfeld auch hier meine Mühe den Campingplatz per Mail zu erreichen und auch hier bin ich wieder nicht drum herum gekommen, über Campcation zu buchen. Der Campingplatz war leider absolut alternativlos, wenn man an dem Bereich am Strand stehen möchte (wenn ihr einen anderen kennt, lasst es mich gern wissen, ich habe nichts gefunden).

Fangen wir mal mit dem Positiven an, die Lage ist wirklich super, direkt am Sandstrand im kleinen Wald gelegen. Die Betreiber sind wie alle Schweden die wir bisher im Urlaub getroffen haben auch sehr nett. 

Aber die Platze sind viel zu eng beeinander und in keinster Weise abgegrenzt, so dass jeder kreuz und quer über den Stellplatz rennt. Und das den ganzen Tag, also auch abends wenn man schlafen möchte latscht ständig jemand knirschend um einen herum oder am Fenster vorbei. Das nervt wirklich sehr. Wir hatten zudem noch Pech mit recht rücksichtslosen deutschen Nachbarn, die sich bis in die Puppen draußen lauthals unterhalten und rum gegeiert haben.

Da kann der Platz nichts für, aber dadurch dass man so eng nebeneinander steht ist es halt extrem störend. Wie wir gesehen haben sind die hinteren Plätze etwas schöner angelegt und mit mehr Abstand voneinander. Je weiter man vom Meer entfernt steht, desto angenehmer wird es. Das Sanihaus in der Mitte ist neu und echt top, das vordere Haus in dem sich auch die Rezeption befindet, ist schon sehr in die Jahre gekommen und müsste auch mal erneuert werden.

Die Probleme ließen sich einfach beheben, aber dafür müsste man halt Grenzen versetzen und vor allem auch welche schaffen.

Es ist schade um diesen potentiell großartigen Platz, denn die Lage ist wie gesagt unschlagbar.

Das Wasser sieht traumhaft aus, war aber leider viel zu kalt zum Baden. Wir konnten schön in der Sonne liegen und das Meeresrauschen (gepaart mit Kindergequietsche 😉 ) genießen.

Nach 2 schönen Tagen mussten wir leider nach 3 großartigen Wochen Abschied von Schweden nehmen. Es ging zurück nach Dänemark, wie auch auf dem Hinweg wieder über die Storebælt- und Øresundbrücke. Die Preise variieren dort scheinbar, denn diesmal haben wir für die Storebælt 36 € bezahlt und die Øresundbrücke kostete 104 €. So richtig erklären können wir uns das nicht, vermutlich gibt es Schwankungen bei den Messungen vor Ort.

Lindely Naturcamping, Stenstrup, Dänemark

7 € pro Person pro Nacht, Kinder waren kostenlos, Wasser vorhanden, kein Strom, Dusche im Freien und WC vorhanden. Müllentsorgung ja, keine Chemietoiletten.

Wir kamen gegen Mittag an diesem herrlichen Fleckchen in Dänemark an. Der Hof liegt umgeben von Feldern an einer Dorfstrasse und ist mit unglaublich viel Liebe und Sorgfalt hergerichtet worden. Helle, die Gastgeberin, war leider nicht vor Ort, hat uns aber vorher alles wichtige erklärt und ist immer ansprechbar.

Zuerst waren wir noch alleine, aber nach und nach füllte sich der Platz mit weiteren Campern die ihre Zelte aufschlugen. Der Platz ist sehr beliebt und es gibt nur einen Stellplatz für Wohnmobile.

In der Nähe gibt es eine tolle Windmühle, die wir uns gern angeschaut hätten. Aber leider führen die Wege dort an der viel befahrenen Straße entlang, was uns mit 2 Kindern zu riskant war.

Aber es gibt bei Lindely auch so genug Platz, die Kinder konnten sich ordentlich austoben und gut erholt ging es am nächsten Morgen weiter nach Deutschland.

Hof Blümel in Moisburg, Deutschland

26 € über Roadsurfer, Strom, Dusche und WC vorhanden, Frischwasser ebenso. Keine Müllentsorgung oder Ausguß.

Den Platz hatte ich am Vortag spontan über Roadsurfer gebucht, da wir keine Lust auf den ursprünglich angepeilten Campingplatz mit vielen Leuten hatten. Wir finden die privaten Anbieter sind immer eine richtig gute Alternative und sind bisher sehr gut damit gefahren. Auch diesmal war es wieder ein Volltreffer!