Es gibt verschiedene Arten mit dem Wohnmobil zu Reisen.
Die Einen lieben die SpontanitÀt, planen gar nichts und schauen einfach wo es sie hin verschlÀgt. Die Anderen können oder möchten das nicht, weil sie lieber vorher wissen wo sie landen und sich den Campingplatz im Vorfeld anschauen möchten.
Wir sind die Anderen đ â vor allem, aber nicht nur, wegen der Kinder.
FĂŒr uns gilt also, eine schöne Reise steht und fĂ€llt mit einer guten Reiseplanung. Also wird im Vorfelds schon recherchiert und ĂŒberlegt. Was möchte man sehen? Wie lange wo bleiben? Und wie lange am StĂŒck kann und möchte man ĂŒberhaupt fahren?
Wie wir unsere Routen planen und nach geeigneten CampingplÀtzen suchen, zeige ich euch hier.
Routenplanung â wie plane ich die Reise
Wenn das Zielland und im besten Fall die Region feststeht, öffne ich mir zuerst Google Maps. Das ist bei mir die erste Wahl fĂŒr die Campingplatzsuche, denn die allermeisten PlĂ€tze sind mittlerweile dort gelistet und vor allem findet man sehr viele Infos, Fotos und Bewertungen. Als Alternative ist auch Camping.info sehr gut geeignet, auch die Seite nutzen wir regelmĂ€Ăig.
Aber erstmal zurĂŒck zu Google. Dort suche ich nach âCampingâ in der Zielregion und scrolle mich durch die Ergebnisse. Wenn was Schönes dabei ist, schaue ich mir den Platz inklusive der Bewertungen genauer an. Es empfiehlt sich, auch andere landestypische Suchbegriffe zu testen. In Italien gab es in einer Region zum Beispiel kaum PlĂ€tze, als ich aber unter Agricampeggio gesucht habe, kamen einige Höfe mit StellplĂ€tzen als Ergebnis, die unter dem Schlagwort Camping nicht aufgetaucht sind. Hier solltet ihr vorab ein wenig recherchieren.
Suche ich kleinere PlĂ€tze oder finde ich nichts ansprechendes, schaue ich meist zusĂ€tzlich bei ASCI (dort werden nur kleine inspizierte CampingplĂ€tze gelistet) oder auch gern bei Camperland.de (hier werden private StellplĂ€tze angeboten, meist ohne Ver- und Entsorgung, dafĂŒr aber mitten in der Natur. FĂŒr die Durchreise oder eine Nacht perfekt! Allerdings bisher nur innerhalb Deutschlands gut geeignet.).
Habe ich einen schönen Campingplatz am Ziel gefunden, plane ich drum herum. Nehmen wir als Beispiel die letzte Reise nach Kroatien. Es war klar, wir möchten eine Woche auf Krk verbringen. Aber Slowenien möchten wir uns auch anschauen. Also habe ich die Route in kindertaugliche StĂŒcke unterteilt. Da wir aufgrund der Herbstferien nur exakt 2 Wochen zur VerfĂŒgung hatten, mussten wir zu Beginn etwas Strecke machen.
Die erste Etappe betrug 6 Stunden, ich habe einfach nach einem Platz um NĂŒrnberg herum gesucht und wurde fĂŒndig. Der nĂ€chste Stopp sollte der Norden Sloweniens sein. Also musste wir nochmal 6 Stunden einplanen, damit wir zeitlich hinkommen. Da wir uns dort einiges anschauen wollten, habe ich 2 NĂ€chte eingeplant. Um die andere Ecke Sloweniens zu erkunden, ging es fĂŒr 2 NĂ€chte noch ein StĂŒck weiter runter, nah genug um am Anreisetag noch ein paar SehenswĂŒrdigkeiten in der Region anzuschauen.
Um die SehenswĂŒrdigkeiten bzw. die interessanten Dinge in den Regionen besser auf der Karte zu erkennen, schaue ich mir im Vorfeld grob an, was wir besuchen möchten und markiere mir die Stellen in meiner persönlichen Karte in Google Maps als Favorit. So weiĂ ich genau wo ich hin möchte und kann danach auch entsprechend nach CampingplĂ€tzen suchen die in der Gegend liegen.
google maps CampingplÀtze anzeigen
Wenn ich mir bei google maps die CampingplÀtze anzeigen lassen möchte, gehe ich wie folgt vor:
Zuerst suche ich nach der Region die ich besuchen möchte, z.B. Barcelona
Dann suche ich nach âCampingplatzâ
Wenn man jetzt rechts in den Ausschnitt noch etwas reinzoomt, kann man den Button âIn diesem Gebiet suchenâ klicken. Dann werden auf der Karte auch die Orte der CampingplĂ€tze angezeigt.
Besonderheiten auf der Route
Beachtet bei der Planung auch unbedingt, ob auf eurer Strecke AlpenpÀsse liegen. Falls ja, checkt die Kategorie und ob es mit eurem Wohnmobil machbar ist (Höhe & Gewicht!). Je nach Reisezeit sind PÀsse auch geschlossen (Wintersperre) oder es gibt Baustellen. Zudem herrscht auf manchen Routen auch Winterreifen/Schneekettenpflicht, achtet da unbedingt drauf. NÀhere Informationen zu den PÀssen findet ihr hier.
Wir haben dieses Jahr einige PĂ€sse mitgenommen, zwei davon waren schon sehr anspruchsvoll und die Bremsen wurden ordentlich heiss. Aber der Ausblick war der Wahnsinn.
Auch die MautgebĂŒhr summiert sich ganz schön auf den StraĂen Europas. Möchte man das weitestgehend vermeiden, gibt es bei Google Maps die Option âMautstraĂen vermeidenâ. Wenn man genug Zeit und Muse hat, kann man das machen. Wir nehmen die MautstraĂen in Kauf, da wir aufgrund der Kinder und der begrenzen Zeit einfach den schnellstmöglichen Weg nehmen möchten.
Was zeichnet einen guten Campingplatz/Stellplatz aus?
Die Frage kann man natĂŒrlich nicht pauschal beantworten. Die Familie mit Kindern hat natĂŒrlich andere BedĂŒrfnisse als ein Rentnerpaar mit Hund. AuĂerdem ist es teilweise auch eine Kostenfrage. Bei lĂ€ngeren Reisen oder bei begrenzten Budget ist man auf kostenlose bzw kostengĂŒnstigere StellplĂ€tze angewiesen (es sei denn, man hat genug Euronen auf dem Konto und möchte sie gern unter die Leute bringen).
Da wir momentan ja nur wĂ€hrend der Ferien und maximal 3 Wochen am StĂŒck verreisen können, bleiben wir in der Regel auf CampingplĂ€tzen, da wir die Infrastruktur vor allem mit den Kids sehr gut finden. Ein Spielplatz vor Ort, Kinderduschen, einen Brötchenservice, solche Annehmlichkeiten brauchen wir nicht an jedem Stellplatz, aber wo wir lĂ€nger bleiben (meist irgendwo eine Woche) nehmen wir sie sehr gern.
So ein bisschen Luxus darf es zwischendurch schon sein.
GrundsĂ€tzlich bevorzugen wir aber natĂŒrliche PlĂ€tze mit viel GrĂŒn und schöner Umgebung. Das ist uns wichtiger als Wasserrutschen und Animation, so etwas vermeiden wir eher wenn möglich. Aber das ist sehr individuell.
Sucht ihr ĂŒber z.B. Camping.info, habt ihr dort auch die Möglichkeit die fĂŒr euch wichtigen Kriterien auszuwĂ€hlen wie z.B. Lage â am Strand, Hunde erlaubt, gut fĂŒr Kinder geeignet, etc.. Ihr könnt auch wenn gewĂŒnscht ĂŒber eine Karte suchen, zudem gibt es auch hier Bewertungen und ihr könnt sehr gut nach Gesamtbewertungen (z.B. mind. 3+) filtern.
Das bietet Google so natĂŒrlich nicht.
Reservieren vs. Spontan anfahren
Da wir, wie oben schon erwĂ€hnt, durch die Schule auf die Ferien angewiesen sind und wir lieber auf Nummer sicher gehen, reservieren wir die PlĂ€tze vorher. Nichts ist schlimmer als mit Kindern die eh schon Stunden im Auto gesessen haben an einem Campingplatz anzukommen, der keine KapazitĂ€ten mehr hat. Aber auch ohne Kinder wĂŒrde ich vermutlich vorher planen. Ich weiĂ einfach gern, wo ich hinkomme, gucke mir vorher alle Optionen an und ja, ich plane auch einfach sehr gerne.
Das nimmt einem natĂŒrlich die SpontanitĂ€t, aber momentan ist das die beste Lösung. Sollte ein Platz einfach mal total ĂŒbel, das Wetter mies oder sonst etwas sein, kann man immer noch eher abreisen und woanders hinfahren. Im Schlimmsten Fall kostet es Geld, aber besser als sich tagelang zu Ă€rgern.
Pausen mĂŒssen sein
Mit den Kindern machen wir gern ein paar Minuten lĂ€nger Pause, am liebsten in der Natur und nicht auf einer AutobahnraststĂ€tte. So können die Kids sich unbeschwert rumrennen und wir ein bisschen entspannen (bei guter Luft đ ).
FĂŒr die Pausenplanung nutzen wir die App park4night. Dort lĂ€sst sich schnell im nĂ€heren Umkreis ein schöner Parkplatz finden, meist auch etwas in AutobahnnĂ€he, so dass man keinen groĂen Umweg in Kauf nehmen muss.
Park4night eignet sich natĂŒrlich auch prima um StellplĂ€tze fĂŒr die Nacht zu finden. Vor allem fĂŒr die Durchreise, bei der Suche nach StellplĂ€tzen in der Stadt etc. ist die App optimal. Allerdings nutzen die App mittlerweile einige Camper, so dass die PlĂ€tze oft voll sind. Gerade in der Hauptsaison muss man damit rechnen.
Das war unser Vorgehen bei der Suche nach einem Campingplatz und der Routenplanung. Bisher fahren wir sehr gut damit, es hat zeitlich immer alles gut hingehauen. Falls doch mal etwas schiefgeht plane ich immer so, dass wir einen Tag Puffer haben. Im besten Fall sind wir dann pĂŒnktlich zuhause und können Hilde am nĂ€chsten Tag in Ruhe ausrĂ€umen und sauber machen. Im schlimmsten Fall (Stau, kaputtes Wohnmobil, ein weiter Stop erforderlichâŠ) haben wir einen Tag lĂ€nger Zeit um nach Hause zu kommen, bevor es wieder zur Arbeit und Schule geht.
Wie sieht eure Routenplanung aus? Macht ihr es Àhnlich oder ganz anders?
Schreibtâs gerne in die Kommentare, per Email oder in den Social Media KanĂ€len!
Eure Viercamper đ€
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kleiner Monk
Herz auf der Zunge
liebt ihre Familie, die Natur, kreativ sein & das Reisen â„
Danke fĂŒr den Informativen Beitrag đ
Gerne
VG
Die Campingplatz Suche wird leider immer schwieriger, das nervt ein wenig. Das war frĂŒher viel einfacher.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, frĂŒher waren ja auch kaum Reservierungen nötig.
VG
Ja, auch ich bedanke mich sehr fĂŒr den informativen Post;)
Schöne Fahrt
Henning
Sehr gerne, Henning!
VG
Huhu, wie immer sehr informativ, auch fĂŒr Nichtcamper. Ich bin beeindruckt, wieviel Recherche es bedarf, Touren zu planen. Weiter so ! Viel SpaĂ und jetzt schon Vorfreude auf die nĂ€chste Tour đ
Vielen Dank!