Im Dschungel der Batteriehersteller kann man schon mal leicht den Ăberblick verlieren. Welche Wohn Wohnmobil Batterie ist aber wohl die Richtige? Wohnmobil Batterie AGM? Blei? Lifepo?
Das klÀren wir hier!
Um diese Frage zu beantworten, muss man sich selbst erstmal fragen:
Was ist mir beim Camping wichtig?
Möchte ich möglichst lange frei stehen oder bin ich eher am Stromnetz angeschlossen, da ich eh auf einem Stellplatz stehe?
Welchen Unterschied macht es, wenn ich eine Solaranlage auf dem Dach habe?
Wohnmobil Batterie AGM? Blei? Was gibt es alles auf dem Markt
Es wird in Blei-SĂ€ure, Gel, AGM und Lithium Batterien unterschieden. Blei-SĂ€ure wĂŒrde ich aber nicht in einem Wohnmobil einsetzen, weil diese nicht auslaufsicher und rĂŒttelfest sind. Die Sauerei möchte ich mir lieber nicht vorstellen.
Blei Batterien sind auch nicht mehr Stand der Technik.
Ich wĂŒrde heute nur noch zu AGM oder Lithium Batterien (LiFePo) raten.
Wo sind die primÀren Unterschiede vom AGM zu Lithium
Die wesentlichen Unterschiede bei Wohnmobil Batterien werden schon beim Aufbau deutlich.
Bei AGM Batterien ist das Elektrolyt in Vlies gebunden. Die Zellen sind sehr schwer, aber auslaufsicher und fĂŒr die VertrĂ€glichkeit hoher Ströme ausgelegt.
LiFePo Batterien setzen sich aus 4 Zellen zusammen. Jede Zelle hat 3,2 V â 3,3 V. Somit kommen wir in Summe auf ca. 12,8 V. Die ideale Boardspannung. LiFePO4 Batterien benötigen immer ein Batteriemanagementsystem um die Zellen im Betrieb nicht zu beschĂ€digen.
LiFePO haben zwei groĂe Vorteile.
1. Das geringe Gewicht bei âhöhererâ KapazitĂ€t.
Dazu ein Beispiel:
Möchte ich in meinem Wohnmobil oder Wohnwagen eine Stunde lang mit einem 1200 W Fön die Haare trocknen, so benötige ich zwei AGM Batterien mit je 100 Ah, aber nur eine LiFePO Batterie mit 100 Ah. Das kommt daher, dass AGM Batterien nur bis ca. 50% entladen werden sollten um einen Defekt zu verhindern. LiFePO Batterien hingegen kann man fast zu 100% entladen.
Kommen wir zuâŠ
2. sie sind leicht! Verdammt leicht. Jeder der aufâs Gewicht achten muss, bekommt jetzt die Kirsche auf der Torte. Meine alten AGMâs Wohnmobil Batterien wiegen jeweils 22 kg, LiFePOâs mit 100 Ah nur 11 kg! Es können so also locker flockig mal eben ĂŒber 30 kg eingespart werden! BĂ€hm!
Was muss ich bei einem Ladevorgang mit Solarzellen beachten?
Egal ob AGM oder LiFePO4 Batterie, um einen Solarregler kommt man nicht herum. Da die Ladekurve bei einer AGM Batterie aber eher abflacht, ist die LiFePO Batterie auch hier klar im Vorteil. Dadurch verringert sich die Ladedauer nicht nur am 230 V Netz, sondern auch im Solar- oder Fahrbetrieb.
Der Ladebooster
Im Internet liest man immer wieder was von einem Ladebooster* bei LiFePO Akkus. Aber braucht man den ĂŒberhaupt fĂŒr aktuelle Wohnmobil Batterien?
Ja, der wird nötig wenn man eine smarte Lichtmaschine im Fahrzeug hat. Denn die Fahrzeugelektronik misst nur die Spannung der Starterbatterie vom Womo und schaltet dann bei erreichter Spannung den Ladevorgang ab.
Die Aufbaubatterie ist dann aber vielleicht noch gar nicht voll. Und da kommt der Ladebooster* ins Spiel. Mit dem Ladebooster wird der Lichtmaschine vorgegaukelt, dass die Starterbatterie noch nicht voll ist und sie liefert weiter Strom fĂŒr die Aufbaubatterie. Ganz schön clever.
Der Wechselrichter
Ein Wechselrichter* macht aus Gleichstrom, also der Strom der aus der Batterie kommt, Wechselstrom. Damit können die haushaltstypischen GerÀte wie LadegerÀt, Fön oder Rasierer betrieben werden.
- ă1500W Reiner Sinus WechselrichterăBietet 1500W Gleichstrom, Wechselrichter 12V auf 230V Wechselstrom, mit 2 AC steckdosen und 2x 2,4A USB-AnschlĂŒssen. Produkthaftpflichtversicherung von AIG
- ăWeiter verbreitet Zu verwendenăDie 2x230V Wechselstromsteckdosen und 2x2,4A USB-AnschlĂŒsse bieten einen Sinus-Wechselrichter fĂŒr die Stromversorgung von Gameplayer, Auto-Staubsauger, Kamera, Fernseher, Telefon, KĂŒhlschrank usw. in NotfĂ€llen, Hurrikanen, StĂŒrmen, SchneestĂŒrmen und AusfĂ€llen.
Auswahl der richtigen BatteriekapazitÀt
Letztendlich muss jeder fĂŒr sich selbst entscheiden, was im Urlaub wichtig ist. Seid ihr eher auf StellplĂ€tzen mit Versorgung oder steht ihr lieber frei in der Natur? Auf jeden Fall solltet ihr auch euren ungefĂ€hren tĂ€glichen Stromverbrauch einmal hochrechnen. TV, Beleuchtung, Heizung, LadegerĂ€te etc. sind einige Stromfress-Kandidaten und können sich schnell summieren.
Wer sich unsicher ĂŒber den Strombedarf ist, sich aber bereits fĂŒr die passende Batterieart entschieden hat, kann sich auch erstmal nur eine Batterie und bei Bedarf dann lieber spĂ€ter noch eine zweite Batterie dazu kaufen.
Schaltet man die Batterien jetzt Parallel (plus zu plus und minus zu minus) erhĂ€lt man die doppelte KapazitĂ€t. Auch die Strombelastbarkeit der Akkus verdoppelt sich dann. Yeaaahi endlich den 3000 W Fön nutzen đ
Ăbersicht der Vor- und Nachteile
WofĂŒr wir uns entschieden haben und warum
Der aufmerksame Leser kann es sich vielleicht schon denken.
Wir haben uns zur neuen Campingsaison fĂŒr einen LiFePO Akku entschieden.
Zu den oben genannten GrĂŒnden waren zwei weitere GrĂŒnde ausschlaggebend:
- Unsere verbaute AGM Batterien in Hilde schwÀchelte (60% RestkapazitÀt)
- Wir mĂŒssen mit 2 Kindern und nur 3,5 t Gesamtgewicht einfach jedes mögliche Kilo einsparen
AuĂerdem bietet ein smartes BMS noch einen enormen Spiel- und InfospaĂ. Mit der passenden App können auf dem Smartphone eine Menge Parameter abgerufen werden, wie z.B. der aktuelle Stromverbrauch und der Zustand der einzelnen Zellen.
Letztendlich haben wir uns fĂŒr eine Batterie der Firma vega commerce** entschieden. Die Batterie hat 100 Ah KapazitĂ€t und sogar ein BMS mit 150 A Dauerlast verbaut. Somit kann ich Verbraucher mit bis zu 1800 Watt betreiben, also z.B. auch einen kleinen Fön. Bisher sind wir sehr zufrieden mit diesem System, die groĂe Tour kann also kommen!
Viele GrĂŒĂe đ€
Eure Viercamper
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