Gewicht am Wohnmobil einsparen – unsere 6 Top Tipps

Wer ein 3.5 t Wohnmobil sein Eigen nennt, kennt das Problem sicherlich.
Wir haben das Thema ja bereits einige Male angeschnitten, unsere Hilde war etwas zu schwer um die Achsen 😉 Wir kamen mit 4 Personen und Gepäck ganz klar an unsere Grenzen, daher war klar, da muss was raus. Was genau rausgeflogen ist und wie viel wir letztendlich Gewicht am Wohnmobil einsparen konnten, zeigen wir euch hier.

Hier kommen unsere 6 Top Tipps:

Gewicht am Wohnmobil


1. Der Wassertank

Top Tip Nummer 1 – Trommelwirbel- der Wassertank! Unser Wohnmobil hat einen Wasservorrat von ca. 120 l. Wenn ich mich für die Fahrt nur auf das Nötigste beschränke, komme ich sicherlich auch mit 20 l aus. Einsparung 100 kg 😃

Problematisch wird dieser Gedanke erst, wenn man auch längere Zeit autark, also ohne Strom und Frischwasser stehen möchte. Dann sind 20 l Wasser nicht wirklich viel. Da wir das vor haben war klar, so einfach wird es nicht, nur weniger Wasser mitzunehmen. Also, sehen wir mal weiter.

Jeder tropfen muss raus aus Hilde :)
Raus mit dem Wasser 🙂

2. Die Anhängerkupplung

Eine Anhängerkupplung zu haben ist mega praktisch. Man kann zum Beispiel bei Gewichtsproblemen einen Anhänger ziehen, oder – halt Moment mal -… Warum mache ich mir eigentlich Sorgen um das Gewicht wenn ich doch einfach einen Hänger hinten dran packen kann? Nun ja, zum einen ist da der finanzielle Aspekt. So ein Anhänger kostet auch einiges in der Anschaffung und er will auch neue Reifen haben und muss regelmässig zum TÜV. Einige Campingplätze verlangen sogar eine Extragebühr für den Hänger.

Für uns aber das Schlimmste – man ist nicht mehr so flexibel. Mit so einem Hänger stelle ich es mir schwierig vor, mal eben in Spanien an einem kleinen Shop anzuhalten um einkaufen zu gehen. Man muss ja auch wieder ausparken. Oder man hat die falsche Abbiegung in einem kleinen Dorf genommen und kann in den kleinen Gassen eh schon kaum wenden… Für uns eher ein Stressfaktor als ein Vorteil. Also weg mit dem Ding! Gewicht: 26 kg!

Für unsere Fahrräder (die wir sonst mit einem Träger über die Anhängerkupplung transportiert haben) haben wir den Original Heckträger für die Euramobile ergattert. Ich tippe die Dinger wiegen so 5 kg.

Gewichtsersparnis: ca. 21 kg! Gar nicht übel…

3. Die SAT Anlage

Auf unserer Hilde ist eine automatische SAT Anlage verbaut. Tolles Teil. Einschalten, 10 min warten und man hat TV in HD Qualität. Nix für uns. Wir sind Netflix und Co Junkies. Fernsehen wird bei uns also auch im Nichturlaub fast ausschließlich über das Internet gestreamt. Und im Urlaub darf es auch gern mal ein gutes Buch sein. Das Ding kann also weg.

6 Top Tips um Gewicht am Wohnmobil einzusparen

Was sagt die Waage dazu? Gewichtsersparnis: ca. 14 kg

4. Die Aufbaubatterie

Wer unseren letzten Blogeintrag gelesen hat, weiß schon was kommt.
Die Aufbaubatterie ist ein schwieriges Thema, da sie recht teuer ist und man gut abwägen muss, ob die Gewichtsersparnis die hohen Kosten für neue Batterien rechtfertigt. Da unsere alten Batterien aber eh defekt waren, haben wir in den sauren Apfel gebissen. Die alten AGMs wogen zusammen schlappe 44 kg, die neue LiFePo kommt auf schlanke 11 (!!!) kg. Somit haben wir durch den Austausch mal eben 33 kg eingespart.

AGM
Gewicht von EINER AGM Batterie – Hilde hatte 2
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  • 【Lifepo4 mit BMS-Schutz 】:ECO-WORTHY lifepo4 150Ah 12.8V Ein eingebautes BMS (Batterie Management System) schützt die Zelle vor Beschädigungen wie: Über- oder Unterspannung, Überstrom, hohe Temperatur oder Kurzschluss.

5. Der Lattenrost

Ein Lattenrost im Alkoven kann doch nicht so viel wiegen… oder?
Auch hier haben wir nicht schlecht geguckt. Bei uns im Alkoven war die Unterkonstruktion klappbar, die Lattenroste waren auf einer Holzplatte verschraubt. Sicherlich ganz praktisch wenn man öfter aus dem Fahrerhaus in den Aufbau möchte, aber viel zu schwer! Zudem haben wir diese Funktion nie genutzt, da unsere 1,4 m x 2,0 m Matratze für die verbauten Gasdruckdämpfer eh eine Nummer zu groß war. Ohne irgendwas drunter schlafen wollten wir aber auch nicht, wegen Belüftung und Schlafkomfort musste eine Lösung her. Zuerst war der Plan, einfache Ikea Lattenroste drunter zu schrauben, aber da ich in der Mitte schlafe, hätte ich dabei keinen Schlafkomfort gewonnen.


Nach einiger Recherche sind wir letztendlich auf ein Froli* System umgestiegen (nein, nicht das Hundefutter). Das Froli System ist aus Kunststoff und somit sehr leicht. Es wird einfach zusammen gesteckt, Matratze drauf, fertig. Wir haben es schon getestet und bisher sind wir sehr zufrieden. Eine dünne Platte mussten wir trotzdem darunter montieren, damit es vernünftig aufliegt und damit das Ganze stabil genug ist, haben wir noch Latten darunter befestigt.

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  • Komfortabel schlafen im Reisemobil, Wohnmobil, Campervan, Wohnwagen, Boot, Yacht und anderen Fahrzeugen. Kinderleicht und im Nu montiert.
  • Die Nachrüst-Unterfederung ermöglicht punktuelle Druckentlastung, Belüftung der Matratze und ist damit der ideale Ersatz für oder Zusatz zum Lattenrost.
Froli System im Wohnmobil Alkoven
Froli Klicksystem als Lattenrostersatz für erholsamen Schlaf

Und ja, billig ist es nicht, aber das war es uns absolut wert. Denn nichts ist schlimmer als im Urlaub wach zu werden und es tut einem alles weh.
Und noch ein mega Pluspunkt:

Gewichtsersparnis: ca. 10 kg! Yeah!

6. Das Reserverad

Zugegeben, hier scheiden sich die Geister. Denn so ein Reserverad kann einem die Reise vielleicht doch mal flott retten. Da unser Rad allerdings schon seeehr alt war, unsere Reifen neu sind und wir Optimisten sind, ist es mitsamt dem Wagenheber und Werkzeug rausgeflogen. Und somit 37 kg! So ganz ohne Pannenschutz werden wir allerdings nicht unterwegs sein. Für ein kleines Loch im Reifen haben wir uns für dieses Pannenset* entschieden (wiegt ca. 2 kg). Außerdem sind wir noch im ADAC, hoffen wir mal, dass das reicht 🙂

Gewichtseinsparung abzüglich des Pannensets: 35 kg

Fazit

Wie ihr seht geht einiges um Gewicht zu sparen. Auch wenn manche Lösungen etwas kostspieliger waren, für uns hat es sich richtig gelohnt. Wer in Mathe gut aufgepasst hat (oder wie ich, den Taschenrechner bedient hat 😀 ) kommt schnell zu dem Ergebnis, dass wir 113 kg Gewicht eingespart haben. Das ist schon eine ordentliche Zahl und gibt uns nun genug Spielraum für unsere Reisen!
Bitte bedenkt aber auch immer wenn ihr Dinge ausbaut, dass die gleichmäßige Auslastung der Achsen gegeben sein sollte und denkt an die Stabilität (vor allem im Alkoven).

Zusammenfassung

MaßnahmeGewicht
Anhängerkupplung21 kg
SAT Anlage14 kg
Aufbaubatterie33 kg
Lattenrost10 kg
Reserverad inkl. Wagenheber35 kg
Gespart Gesamt113 kg
Tabelle Gewichtseinsparung Stand 04.22

Die vorher als Ziel definierten 100 kg sind also durchaus realistisch erreicht übertroffen!! :D…

Weitere Tips um Gewicht am Wohnmobil einzusparen – alles andere wieder auspacken oder die Kinder zu Hause lassen 😜

Wenn ihr aber nichts ausbauen könnt oder wollt und trotzdem über die 3.5 t kommt, lest euch gern mal den Beitrag zum Thema Auflastung durch!

Eure Viercamper

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2 Kommentare

  1. Lukas

    Vielen Dank für diese hilfreichen Tipps.

    • Pascal

      Sehr gerne. Viel Erfolg bei der Umsetzung

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