So eine Camping Winterpause kann ja schon langweilig werden… da freut man sich doch über ein bisschen Action im Frühjahr! Unser Wohnmobil lässt uns da nicht im Stich 😅 Unser Frischwassertank im Wohnmobil tröpfelte anscheinend irgendwo ein wenig, denn der Boden Richtung Batteriefach war nach dem Winter sehr feucht. Der Frischwassertank war natürlich im Winter leer und das Problem bestand vermutlich schon etwas länger. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Kälte konnte es nicht richtig trocknen. Also musste wir ran, Hildes Frischwassertank wurde ausgebaut um die undichte Stelle zu finden. Ist ja nicht so, dass wir nicht schon genug feuchte Stellen im Wohnmobil hatten.
Ausbau Frischwassertank im Wohnmobil
Der Frischwassertank ist bei dem Euromobil wirklich doof eingebaut. Um den Tank heraus zu bekommen, muss erstmal die Sitzplatte abgeschraubt werden. Diese ist nur mit ein paar Schrauben an Plastikscharnieren verschraubt. Unter der Platte ist eine Querverstrebung und dadrunter ist noch eine Leiste auf der einige Kabel geführt werden.
Um die Querstreben ausbauen zu können, sind einige Schrauben an der Hinterwand zu lösen und die Leiste an der rechten Seite. Jetzt noch die Schlauchverbindungen und die Kontakte der Füllstandsanzeige am Tank lösen, schon bekam ich den Koloss raus…
Am linken Durchgang vom Heizungsschlauch kann man ganz gut sehen, dass da auch schon mal Feuchtigkeit hochgezogen ist. Das Holzstück war aber gut getrocknet, nicht morsch und durfte bleiben.
Auch im Batteriefach war Wasser versackt und es gab es einige gammelige Stellen.
Es war alles nicht mehr nass, weil der Tank ja über den Winter leer war, trotzdem immer noch etwas feucht. Die losen Stellen vom Holzboden habe ich dann soweit herausgebrochen bis wieder feste Stellen zum Vorschein kamen. Im Unterboden wurde auch mit Styropor gedämmt. An einer Stelle war dann auch ruck zuck der Unterboden durch. Das Loch ist direkt über dem Mitteltopf der Abgasanlage und ich war etwas verwundert, dass hier kein Hitzeschutzblech verbaut ist.
Abdichten
Den ausgebauten Tank habe ich mir dann genauer angesehen, konnte von außen aber keine sichtbaren Beschädigungen oder Risse erkennen. Als nächstes habe ich den Tank auf zwei Böcke gestellt und bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Jetzt hieß es abwarten….
Nach 10 – 15min bestätigte sich schon mein Verdacht. Aus der unteren Verschraubung für die Füllstandsanzeige tröpfelte es ganz langsam raus. Kein Wunder, die Dichtung und der Schutzlack sind über 20 Jahre alt. Bei jeder Reise und jeder Fahrt (wir fahren meist mit 10 – 20 L Frischwasser) tröpfelte es also unbemerkt auf den Unterboden.
Alle Schrauben wurden dann heraus gedreht und mit Flüssigdichtmittel auf dem Schraubengewinde neu abgedichtet. Zur Sicherheit habe ich drumherum noch mal mit Dekasyl MS 5 abgeklebt. Ich bin wirklich froh, dass es augenscheinlich nur die alten Verschraubungen waren und nicht der Tank selbst einen Riss hatte. So ein neuer Tank ist ja nicht gerade billig und vermutlich in der Bauform auch gar nicht mehr zu bekommen.
- Passform: Universelle Passform
- ✅ WIRKUNGSVOLL: Nutzen Sie die Technologie der Industrie. Unser Produkt ist unverrottbar und kälte- und hitzebeständig (-55°C/+200°C).
- ✅ QUALITATIV: Beste Qualität aus deutscher Herstellung. Unter Laborbedingungen geprüft und getestet. Sicher, effektiv und kostengünstig. DVGW (Gas) und KTW (Trinkwasser) zugelassen.
- Frischwassertank aus weißem Polyethylen * Standardversion rechteckig
- eignet sich für den Einbau im mittleren Bootsteil oder unter Deck
Einbau
Nachdem alles neu abgedichtet war ging es wieder an den Einbau. Als erstes habe ich eine kleine Siebdruckleiste für das kleine Loch am Unterboden zurecht gesägt und mit Dekasyl eingeklebt. Um die restlichen Schäden zu schließen und zu schützen habe ich mich dazu entschlossen von außen eine dünne Aluplatte (0.8 mm) an den Unterboden zu kleben. Da ich nicht weiß bei welcher Temperatur der Kleber nachgibt, habe ich die Platte zusätzlich mit kleinen Schrauben gesichert.
Für das Fach unter dem Tank habe ich eine dünne Papelholzplatte zurecht gesägt und ebenfalls mit Dekasyl MS 5 verklebt.
Auch im Batteriefach habe ich eine Holzplatte zurecht gesägt, diesmal aber verschraubt weil der Boden durch die heraus gebrochenen Stückchen etwas uneben war.
Jetzt nur noch alles einbauen und auch diese Baustelle ist fertig.
Es wird einfach nie langweilig. Aber so ist das nun mal mit den alten Schätzen, sie brauchen viel Liebe und hin und wieder ein bisschen Zuwendung. 🛠️
Allerdings können euch solche Dinge auch bei neueren Modellen passieren, vermutlich ärgert man sich darüber allerdings mehr. Auch wenn wir mittlerweile schon einige Baustellen an Hilde hatten, wir lieben sie so wie sie ist und freuen uns auf neue Abenteuer!
Wenn ihr noch Anmerkungen, Kritik oder Fragen habt, meldet euch gerne in den Kommentaren, per Email oder in den Social Media Kanälen.
Eure Viercamper 🤙
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