Ein neuer Teppich und ein feuchter Alkoven

Update! Ich habe das Thema hier noch mal detaillierter beschrieben: Wohnmobil abdichten


ZurĂŒck aus dem Urlaub hatten wir noch ein paar kleine Baustellen an unserer Hilde auf dem Programm.

Unter anderem sollte der alte zerbröselnde Teppich im Alkoven rausfliegen.

Ich hatte schönen Autofilz bestellt und wollte ihn mal schnell verlegen. Gesagt, getan.

Der Teppich flog raus und zu Tage kam ein kleiner Fleck, bisschen Feuchtigkeit, vermutlich Kondenswasser vom Heizungsrohr.
Hmm, ihr ahnt es schon.

Ein neuer Teppich und ein feuchter Alkoven

Der kleine Fleck wurde sicherheitshalber ein wenig genauer untersucht, mein Mann hat den Boden etwas aufgemacht


Seite Wasserschaden Alkoven
Wasserschaden

Und noch etwas


Wohnmobil Wand freilegen
DĂ€mmung Wasserschaden
DĂ€mmung


Und spÀtestens hier war klar, dass ich wohl heute keinen Filz mehr verlegen werde.

Das Unheil nahm seinen Lauf, die Laune meines Mannes sank stĂŒndlich. Wir hatten einen dicken Wasserschaden auf der rechten Seite, leider nicht nur im hinteren Teil des Alkoven, sondern auch vorne.

Alle gammligen Stellen am Holz mussten also raus.
Wir haben dafĂŒr einen Stechbeitel* benutzt und alles StĂŒck fĂŒr StĂŒck abgetragen, bis wir wieder im “Trockenen” waren. Passt auf wenn ihr bei der Außenhaut angekommen seid, dort muss ziemlich langsam und mit GefĂŒhl weiter abgetragen werden, denn sonst haut ihr euch ein Loch in die Wand
 vielleicht sprechen wir da aus Erfahrung 😀 Kann man flicken, muss aber nicht sein.


Das alte Styropor wurde durch Neues ersetzt und im Anschluß musste neues Holz mit Kleber* angebracht werden. Geschlossen haben wir das Ganze mit Pappelsperrholz und etwas Spachtel. Man kann auch neue Verkleidungsplatten fĂŒr die WĂ€nde kaufen, aber da wir sowieso streichen wollten und die FlĂ€chen nicht so riesig waren, passte das so ganz gut.


Immerhin, die linke Seite war ok. Wenn man sich die Bilder in diversen Foren so anschaut, hatten wir wohl noch GlĂŒck im UnglĂŒck.
Kam uns in dem Moment aber nicht so vor.

Wir haben uns auch erkundigt, ob der VerkÀufer rechtlich zu belangen ist.
Das ist wohl nur der Fall, wenn man arglistige TĂ€uschung nachweisen kann. Da unsere VerkĂ€uferin aber mit ziemlicher Sicherheit nichts davon wusste, war diese Option auch raus. Zudem kann sich so ein Prozess auch ĂŒber sehr lange Zeit hinziehen und man muss es natĂŒrlich fachmĂ€nnisch reparieren lassen um dann ggf. doch auf den Kosten sitzen zu bleiben.
FachmĂ€nnisch reparieren kam fĂŒr uns kostentechnisch eh nicht in Frage. 

Wir waren einfach nur wĂŒtend, traurig und hatten echt Angst, ob wir diese riesige Baustelle allein gestemmt bekommen.

Es war SpĂ€tsommer, Hilde stand nicht ĂŒberdacht und der Regen war nicht gnĂ€dig mit uns. Mit 2 kleinen Kindern war ich keine große Hilfe. Gott sei Dank haben wir gute Freunde und mein Mann einen eisernen Willen, so dass Hilde in etwa 10 Tagen und 500 WutausbrĂŒchen spĂ€ter neu abgedichtet und weitestgehend repariert war.

Dabei fanden wir natĂŒrlich noch die eine oder andere morsche Stelle, es wĂ€re ja sonst auch zu langweilig geworden, aber es hielt sich in Grenzen.

Wir haben Hilde komplett neu abgedichtet.


Da die alten Dichtungen nicht neu zu beschaffen waren und wir auch keine Anderen in entsprechender Breite fanden, haben wir uns fĂŒr Butylband * entschieden. Zudem haben wir alle ÜbergĂ€nge mit einer Dekasealnaht versehen. DarĂŒber kam das Butylband und die originalen Aluleisten. Alle alten Schrauben wurden durch neue etwas lĂ€ngere Edelstahlschrauben ersetzt und jede einzelne Schraube wurde vorm Einschrauben mit Dekaseal * ĂŒberzogen.

Eine fiese Arbeit, die sich bisher aber absolut bezahlt gemacht hat. In dem Zuge wurden auch die anderen Leisten an den ÜbergĂ€ngen und auch Positionslichter neu abgedichtet. Es empfiehlt sich Schrauben mit einer Bohrspitze zu benutzen. Die gehen auch durch dĂŒnnes Blech.

Es tropft noch aus dem Wohnmobil

Der Grund fĂŒr unseren Wasserschaden war eine alte poröse Dichtung. Das Wasser ist im Alkoven runtergelaufen und hat sich genau dort gestaut. Die Schrauben sind durch die undichte Dichtung mit Wasser in Kontakt gekommen und verrostet. Somit hatte das Wasser freie Bahn ins Holz.

FĂŒr die Entfernung der Dichtungsreste hat sich Koch Chemie EU* bewĂ€hrt. Aber Achtung! Bitte Handschuhe und Maske tragen! FĂŒr die Reste an der Alu/Kederleisten habe ich einen Aufsatz* fĂŒr den Akkuschrauber* benutzt. Das hat zusammen ganz gut funktioniert.

Da die Gute jetzt eh schon komplett ausgerÀumt und zerlegt war, haben wir beschlossen, dann direkt auch zu renovieren.

WĂ€hrend mein Mann also draußen alles mit Dekaseal * und Butylband * bewaffnet die Leisten abdichtete, startete ich von innen. Hilde bekam neue Wandfarbe, neue Gardinen, neue PolsterbezĂŒge, folierte ArbeitsflĂ€chen und vor allem sehr viel Liebe.

Dieses FrĂŒhjahr wird noch etwas weiter abgedichtet, die letzten Schwachstellen werden behoben, wenn wir ganz viel Elan haben, kommt noch ein neuer Boden rein. Es kommt noch etwas neue Deko rein, die Fahrersitze mĂŒssen gereinigt und neu bezogen werden, die Fenster im Alkoven bekommen Gardinen.

Der Unterboden wird im FrĂŒhjahr neu versiegelt, damit auch dort keine bösen Überraschungen auftreten.

Hilde bekommt neue Batterien und es fliegt noch einiges Raus, weil wir ordentlich Gewicht einsparen mĂŒssen. Da nehmen wir euch natĂŒrlich mit!

Und wenn ihr wissen wollt wie man Dachfenster neu abdichten kann, klickt auf den Link.

Im nÀchsten Blogpost zeige ich euch auch genauer, was ich im Innenraum so angestellt habe und wie Hilde jetzt aussieht.

Falls Ihr auch auf der Suche nach einem gebrauchtem Wohnmobil seid und euch fragt, worauf man achten sollte, lest euch gern unseren Blogpost dazu durch.

Bis dahin und bleibt gesund!

Eure Viercamper

Folgt uns gern auch auf Instagram und abonniert unseren Newsletter 🙂

* (Bei den verlinkten Artikeln handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr ĂŒber diese Links etwas kauft, erhalten wir eine kleine Provision und ihr könnt uns ein wenig unterstĂŒtzen. FĂŒr euch verĂ€ndert sich nichts am Preis. Bei Fragen schickt uns sehr gern eine Mail!)

3 Kommentare

  1. Anton

    Oh man das will kein Camping AnfÀnger haben

    Anton

  2. HolgerGagelow

    Das sieht ja nach einer Menge arbeitet aus, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. So ein Wasserschaden ist aber auch wirklich nervtötend.

    • Pascal

      Hallo Holger, ja fĂŒr uns war das in diesem Augenblick schon eine Herausforderung. Vor allem weil wir Zeitdruck wegen des Wetters hatten. Wenn ich aber so sehe was andere fĂŒr SchĂ€den hatten waren das Peanuts 🙁

      VG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Blogverzeichnis Bloggerei.de Follow my blog with BloglovinWordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner